Tag 21 Reise durch die USA

Tag 21 Reise durch die USA

Donnerstag, September 28, 2023

27. September 2023

Der Tag heute ist sehr unspektakulär Touristisch. Die Sonne war schon früh sehr hell und leuchtete alles intensiv aus. Frühstück gab es bei "Roxana". Es war sehr lecker, leicht und doch sättigend. 

Dann zum Bus, der mich auf die andere Seite der Golden Gate Bridge bringen sollte. Von der Fahrt hab ich nicht viel mitbekommen, denn ich bin so extrem schnell eingeschlafen, dass ich beim Wachwerden kurz vor der Brücke selbst überrascht war. 

Von der Haltestelle ging es waghalsige Wege an befahrenen Straßen ohne Weg entlang bis zum Battery Spencer. Ein Punkt mit einer beeindruckenden Aussicht auf die Brücke und die Stadt. 

Nur romantisch ist dort wirklich nichts, außer für die INSTA-Paare, die sich waghalsig in Pose setzen und vorgeben, dass alles mega romantisch ist. Eine junge Frau hatte sogar ihre Jeans unter dem luftigen Sommerkleid ausgezogen, damit es auf den Fotos alles so leicht aussieht. Der Rückweg war noch waghalsiger an der Auffahrt zur Autobahn entlang. An der Haltestelle hatte ich dann doch viel Zeit und meinen Sommerschal dabei, sonst wäre ich heute nicht sehr weit gekommen.

Rostende Hoffnung

Der Bus brachte mich auf die Rückseite der Lombard Street. Gemütlich erklomm ich den Berg um das Wasserdepot. Dabei entdeckte ich noch ganz andere Blickpunkte auf die Brücke und es waren keine Touristen auf dem Weg. 

An der Lombard Street ging das waghalsige Posen weiter. Das krasseste war eine Familie mit einer Schwangeren, die sich direkt auf der Straße fotografierten. Die Gärtnerin bat bestimmt und höflich, dass sie bitte auf den Wegen bleiben mögen. Worauf besonders die Schwangere beleidigt davon trottet. 

Schlange stehen in der Lomabard Street

Unten angekommen merkte ich, dass ich von dort aus mein nächstes Ziel nicht erreichen kann. Bin dann wieder hochgelaufen und mit dem nächsten Cable Car weiter gefahren. Der Schaffner rief immer wieder "Heute nur bis Chinatown", was auch immer das heißen sollte.

An der vermeintlichen Endhaltestelle merkte ich, dass ich eigentlich direkt vor dem Hotel war. Der Grund  für die Absperrung der Straße war schnell ausgemacht vor dem Fairmont Hotel und deren Garage parkte ein riesige Kolonne von schwarzen, schwer gepanzerten Wagen. Für mich sah es aus als sei der Präsident dort gerade. Später erzählte jemand, dass “Nancy” das immer gerne macht. Ich änderte schnell meine Pläne und ging zu Neiman Marcus, denn dieses Fashion House hatte gerade offen,  Öffnungszeiten 11-16 Uhr. Dieses Foyer ist einfach spektakulär. Das Personal ist wie überall auf der Welt gleich gut "vollbeschäftigt mit sich selbst".

Gekonnte Leere Neiman Marcus

Bei meinem ersten Nachtspaziergang habe ich ein Schuhgeschäft gesehen, in das ich unbedingt mal hinein gucken wollte. John Fluevog ist der Designer und er machte so geniale Schuhe, dass ich nicht ohne das neuesten Modell nach Hause gehen konnte.

Kurz im Hotel Pause machen, Telefon aufladen. Dann nach Castro, dem Regenbogenviertel und -straße, durch dieses ganz entspannt entlang bummeln. Ich bin in fast jedes Geschäft gegangen. Am Ende der Straße habe ich mich in ein Café ans offene Fenster gesetzt. Als ein junger Mann mich von draußen ansprach, ob ich an einem Projekt teilnehmen will.Er sei Anthropologe und würde Cross Country Stimmen sammeln. Ich willigte ein und so wurde ich für seinen YouTube Kanal interviewt. Gegen 17 Uhr schlossen alle Geschäfte und die Restaurants öffneten, ich musste aber erstmal nach Hause und den Lichtschutzfaktor 50 loswerden. 

Zum Abendessen dann zurück nach Castro zu einem Fusion Magreb Restaurant, verdammt lecker das Vodka Hühnchen mit extra scharfer Pilz Sahne Soße auf Reis. Im Anschluss habe ich noch eine kleine Cocktailbar in einer Querstraße gefunden. Was für ein langweiliger Tag.

Nach der Bar hatte ich den Regelbetrieb der Metro und Busse verpasst, sodass ich mit einem Nachtbus zurück zum Hotel fuhr. Dieser Bus fuhr nur eine sehr lange Hauptstraße entlang. Auf diesem Weg sammelte er alles ein, was noch am Laufen war und nicht im Schlafsack in irgendeiner Hausecke am Boden lag. “Die ganz dunkle Seite von America”

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