Tag 15 Reise durch die USA

Das war eine lange Nacht. Dafür ist der Sonnenaufgang umso schöner. Langsam traten die Rockies mit der Morgensonne aus dem Dunst in den Vordergrund.

Mitten in der Nacht kam noch die Meldung von meinem Host in Denver, dass das Zimmer nicht vor 12 Uhr frei ist. 

Als ich an der Union Station angekommen war, machte ich mir erstmal einen Plan. Mit dem Bus in die Nähe der Wohnung. Dort ist sicher ein Kaffee, in dem ich einige Zeit verbringen kann. Die Transit App ist so großartig, in fast jeder amerikanischen Stadt kannst du für Busse und Straßenbahn damit Tickets kaufen und siehst die Wegstrecken, so wie die Bewegung des Busses in Echtzeit.

Die Wahl fiel auf das Rooster Cat Coffee House. Ich bin echt so ein in die Jahre gekommener Hipster. Laptop auf dem Tisch, im freien WiFi eingeloggt, Kaffee im Pappbecher neben mir, Lesebrille auf der Nase. Gegenüber dem Cafe sind lokale Studios von CBS und am bloggen. Nur das obligatorische Karo-Hemd fehlt.

Kurz nach 10 Uhr kam die Nachricht vom Host J., das Zimmer ist frei. Hatte gerade den letzten Schluck des sehr großen zweiten Kaffeebechers getrunken. J. empfing mich im Vorgarten. Zeigte mir kurz die wichtigsten Dinge der Wohnung und ich konnte mich endlich frisch machen.

Kurz ausruhen und los in die Stadt mit dem Bus fast bis zur Union Station zurück und im Zickzack zurück laufen viele Geschäfte betreten und ab und an geplaudert mit dem Personal.

In der Mittagszeit lief ich an einem 7-Eleven vorbei, dort holte ich mir ein Club Sandwich und das musste ich ausprobieren, eine schwarze Fanta. Es ist wohl eine Halloween-Sonder- Edition. Schmeckt nach Blaubeeren. Am Daniel & Fisher Tower war ein Sitzgelegenheit und ich machte Pause.

Zum Schluss zum Capitol von Denver und der City Hall sowie einmal im Kreis durch den Park. Auf den Stufen des Capitols stieg ich in den “One Mile Club” auf. Denn Denver liegt eine Meile über dem Meeresspiegel.

Neben dem Kapitol beginnt die Straße zur Wohnung und an der ist ein Lokal “City, O’ City", in dem ich kurz was trinke, bevor ich zum Zimmer gehe.

Durch die Lamellen des Fensters fiel das Licht der späteren Nachmittags Sonne. "Rooftop" schoss mir durch den Kopf. Suchen, finden, Bus vor der Haustür und Los.

“54thirty Rooftop Bar” war die Wahl. Auf der Straße vor einem Hotel war kein Zeichen dafür “valet parking", fragte nach und fuhr nach oben.

Die Terrasse war voll. Nur ein paar "Influencing Girls” machten Selfies, der Rest war sehr mit sich beschäftigt. Der eigentliche Sonnenuntergang war hinter einer Klimaanlage, dafür sah ich ihn in den Fenster des Nachbarhauses. Ein Tag zwischen Bahn und Bar.

Die Nacht beginnt sommerlich. Es ist so "...kind of September when life was slow and oh So mellow…", danke Harry Belafonte. Im “City, O’ City” dann ein leichtes Abendessen. kurz auf das Zimmer zum Telefon aufladen und dann weiter. Die erste Bar war leider sehr überschaubar besucht. dafür dann die X. Bar umso mehr am Abend war ein  Lipsync Wettbewerb, die Gastgeberinnen waren Bethany & Tiffany. 

Auf dem Weg ins Bett habe ich noch ein Statement an einer Ampel gefunden.