Tag 4 Reise durch die USA

Gibt es sowas wie Zwischentage?! Dann ist gestern wohl so ein Tag gewesen. Gerade deshalb sind die Höhepunkte noch etwas besonderer als an Tagen, an denen sich die Höhepunkte überschlagen. 

Noch im Dunkeln feilte ich an Texten, als es zwischen den Häusern leicht hell wurde und der Himmel sich in ein intensives Pink wandelte.

Das war so gegen 5 Uhr in der Früh. Kurz vor acht war alles geschrieben und gepackt und ich auf dem Bett schön tief eingeschlafen. Kurz nach acht weckte mich das Klingeln des Telefons. G. “Ich bin unten!”. Der Plan war, in einem Diner zu frühstücken und zur Mietwagenagentur am Flughafen. Für die heutige Tour benötigte ich einen Wagen, ohne den wäre ich nicht nach P-Town gekommen.

Dieser Diner steht optisch für fast alle Diner in den USA. Es ist immer wieder eine großartige Erfahrung, diese Institutionen aufzusuchen. G. setzte mich am Flughafen ab. Wofür ich ihm sehr dankbar bin und auch für all sein Zutun für einen tollen Aufenthalt in seiner Stadt. Am Flughafen klappte alles mit dem Auto abholen. Mein Mobile Phone konnte ich super einfach mit dem Wagen koppeln, so war das Navigieren sehr einfach und auch meine Musikauswahl.

Die Tour nach P-Town (Provincetown) sollte mich über Wood Hole führen, um eventuell eine meiner vielen Cousinen zu treffen. Wenn sich unsere Zeitachsen überschneiden sollten. Also schickte ich ihr Status-Updates.

Die Highways/Freeways waren für einen Sonntag schon ziemlich dicht. Dazu kam das Wetter mit richtig extremen Regen Phasen, bei denen sogar die Scheibenwischer ihre Mühe hatten.

Der erste Eindruck von Wood Hole ist, dass es so aussieht wie das perfekte Urlaubsdomizil. Mit einem riesigen Golfplatz und Residenzen von Hütten bis zu Villen. Kleine Zentren mit Cafés und Läden für den täglichen Bedarf. Ein Hafen mit Fähren zu den Inseln und vielen anderen Boten.

In einem Restaurant fragte ich, ob ich bei ihnen Kaffee bekomme. “Lieber nicht! Die Straße runter ist ‘Pie in the Sky’ mit ‘großartigem Kaffee’!". Kam als Antwort! Ich wollte mir nicht vorstellen, wie schlecht der Kaffee in diesem Lokal ist. “Pie in the Sky” hat unglaublich schön anziehendes Gebäck und definitiv großartigen Kaffee. Glaube das war der erste richtig gute Kaffee seit 4 Tagen. Als sich meine Cousine K. meldet mit den Worten "Bin ich in 10 Min. bei dir!".

So trafen wir uns wieder seit 1985, denn leider hat sich unser Weg danach nie wieder richtig gekreuzt. Das war umso schöner. Wir gingen durch Wood Hole spazieren und Sie zeigte mir all die Institutionen der Amerikanischen Ozeanischen Gesellschaften, die in dem Ort angesiedelt sind. Sie ist dort, um an einer Konferenz teilzunehmen. Ihr Mann begleitete uns später noch. In einer Badebucht begegneten wir einer Frau, die uns ganz erstaunt und begeistert etwas für die Sonnen- und Mondauf- und Untergänge erzählte. Kurz bevor wir zurück am Auto waren, veränderte sich schlagartig das Wetter zu einer etwas gespenstigen grauen Soße. Wir verabschiedeten uns herzlichst und ich ging zurück auf die Straße.

Kaum war ich auf den Highways, ging der Mix los zwischen Niesel und Regen, bis ich in P-Town angekommen war. Leider war die Galerie dann doch schon geschlossen, wegen der ich hierher gekommen bin. Also warten bis zum nächsten Tag. Für das Warten ist P-Town eine toller Ort. Tolles kleines Hotel. Großartig zu Abend gegessen und dann noch von einer Bar zur nächsten gegangen. Bis ich dann einfach nur noch ins Bett wollte.

Draußen im Hof hörte ich noch Stimmen und guckte, wo sie herkamen. Es stellte sich heraus, da waren Gäste im Whirlpool und ich gesellte mich zu ihnen und wir hatten noch wunderbare lange Unterhaltungen. Besonders die Vergleiche zwischen den USA und Europa. Bis das Wasser uns gar gekocht hatte.