Tag 19 Reise durch die USA

Jazz um lullt die Ohren und hektische Arbeitskolleginnen, ein Kollege wetteifern, wer die schrecklichsten Eltern hat oder besser in das oder das ist. Den Inhalten und Schwankungen in der Wichtigkeit ist schwer zu folgen und es ist auch nicht wichtig. Sind nur die Leute neben mir an der Bar. Am anderen Ende diskutieren drei Herren darüber, was schlimm an ihren Ex-Freundinnen war.

Das ist so real und so weit weg vom Sonnenaufgang heute früh im Panoramawagen der letzten Etappe nach San Francisco.

J. mein deutscher Sitzt Nachbar meinte nur, es ist schade, dass wir den Salzsee in der Nacht nicht sehen konnten. 

Nach dem Frühstück im Panoramawagen ging Ich zum Platz zurück und ließ die Landschaften vorbeiziehen. Als J. auch zurückkam, meinte ich nur, nun hast du doch noch einen Salzsee gesehen. Denn kurz vorher führen wir direkt durch einen viel kleineren.

Der Vormittag zog sich hin. Das größte Highlight war Reno und das wir eigentlich seit Sonnenaufgang durch Nevada gefahren sind. Für den Bahnhof fuhren wir in einen offenen Betontunnel hinein. Erst bei der Durchsage “all Doors are closed” merkte ich, dass das der Bahnhof war. So kurz nach 11 Uhr zum Lunch gegangen. Die Tische Gemeinschaft war genauso illuster als die vom Zug vorher. 

Eine ehemalige Lehrerin aus San Francisco und ein älteres Ehepaar, die mit ihren Amtrak Bonuspunkten diese Freifahrt erfahren haben.

Zu dem Zeitpunkt änderte sich die Landschaft von Wüste zu Wald. So wie ging es nun stetig bergab und der Höhenunterschied war merklich zu spüren, auf den Ohren.

Der erste Blick auf offene Wasserflächen kurz vor der Endhaltestelle war wie eine Wohltat für die Augen. Dieses Wasser waren nur die ganzen Buchten von der Bay und noch nicht das Meer. Es fühlte sich an wie das offene weite Meer.

Emeryville Endstation halbe Stunde zu früh. Also anderen Anschlüsse nach San Francisco finden. Lief gut bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich nicht aufgepasst habe und  zu früh aus dem Bus ausgestiegen bin. Erst lief ich noch in die Richtung zur Umsteigehaltestelle und merkte, dass das doch länger ist als erwartet. Bestellte mir ein Uber. War cool, diese Fahrt rüber nach San Francisco mit spanischer Pop Musik aus den Boxen.

An der Rezeption bekam ich mitgeteilt, dass es wohl einen Hack bei booking.com gab und meine Bezahlung nicht ankam. Also musste ich nochmal zahlen und werde mich an booking wenden dürfen. Das Zimmer war noch reserviert, das war mir erstmal das Wichtigste. Frisch machen und mit Frau A. treffen, die heute auch durch Zufall hier gelandet ist. 

Wir gingen zum Sundowner und Abendessen zur Cheesecake Factory am Union Square. Es war ein sehr unterhaltsamer Abend. Später lief ich noch durch die nächtliche Stadt und auf einen Absacker in der Bar, die im Gebäude des Hotels ist.